zum Pressebericht der RP vom 11.02.2011
Zur Ausstellung „Natur als Farberlebnis“
Die Gesamtheit der Bilder dieser Ausstellung, mit wenigen Ausnahmen aus den letzten zehn Jahren, zeigt ein facettenreiches Spektrum von Farbklängen. Denn um die Farbe, genauer um deren Wirkung auf uns, geht es mir in meinen Landschaftsbildern. Die Idee ist, die Natur als Farbreservoir und Kontrollorgan zu nutzen. Mit der Ausstellung mache ich dem Betrachter das Angebot, von meinen Fähigkeiten und Seherfahrungen zu profitieren. Durch intensives Betrachten der Bilder, über das Wiedererkennen des Dargestellten hinaus, vermag er sein Farbsehen zu bereichern, die suggestive Wirkung von Farbe auf seine Gefühle zu erfahren. Er kann in den Bildern beobachten, wie sich Farben gegenseitig beeinflussen, welche Wirkung von verschiedenen Farbklängen ausgeht und hat die Möglichkeit, das alles mit der Naturerfahrung zu vergleichen. So ist er in der Lage meiner Idee entsprechend meine jeweilige farbliche Umsetzung – und die ist notwendig, um die gleiche Wirkung zu erzielen – auf ihre Glaubwürdigkeit im Bild zu überprüfen und dabei zu erkennen, wie wenig die Gegenständlichkeit im Vergleich zur Farbe seine Gefühle beeinflusst.
Wenn er bei weiterer Beobachtung seiner Umwelt immer auch das Unvermutete hinnimmt, anstatt sich mit dem vordergründig Bekannten oder Gewußten selbst eine Hürde zu bauen, wird er genauer sehen und sich sein gesamtes Wahrnehmen, sein Empfinden einbezogen, bewußter machen können.
Einführungsreden
Zur Ausstellung
von Bildern des Malers Hans Werner Thurmann
Der folgende Vortrag enthält nicht, wie sonst üblich, Analysen und Ausdeutungen eines Fachmannes oder gar des Künstlers selbst. Fachliches kann dieser im persönlichen Gespräch oder auch im Internet besser erläutern. Der Vortrag vermittelt vielmehr den Standpunkt eines zwar interessierten, aber kunstmalerisch ungelernten Laien, der nach dem Sinn und Gehalt der hier ausgestellten Bilder fragt. Den Ausgangspunkt dieser kurzen Betrachtung bilden allgemeine Eigenschaften des menschlichen Sehens, mit denen ein Besucher dieser Ausstellung sich den Bildern nähert.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
sehen Sie genau hin: denn Hans Werner Thurmann macht uns was vor.
Und das ist keinesfalls despektierlich zu verstehen. Er macht uns vielmehr vor, Dinge – bzw. in seinem Fall: Landschaften – aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und sich dadurch ganz neue Perspektiven zu eröffnen. Und er macht uns in dem Sinne etwas vor, als dass ihm etwas ganz Erstaunliches gelingt: wir können nämlich in seinen Bildern Dinge sehen, die er gar nicht gemalt hat – und nach meinem Eindruck können wir sie nicht nur sehen, sondern sollen sie auch sehen.
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