Hans Werner Thurmann – Freischaffender Maler
Pressespiegel
Hans Werner Thurmann (1.) freute sich über das große Interesse an seiner Ausstellung.
Rheinische Post v. Mai 2003
Hans Werner Thurmann stellt im Museum aus
Die Welt des Niederrheins
als lichte Farbigkeit
REES. Die Natur am Niederrhein als Farberlebnis hat Einzug ins Museum Koenraad Bosman genommen. Ölgemälde, Pastelle und Bleistiftzeichnungen des in Neukirchen-Vluyn lebenden Künstlers Hans Werner Thurmann laden bis zum 2. Mai ein, sich auf die Vielfalt der Farberscheinungen in der Natur einzulassen.
Der in Moers geborene Künstler studierte in Düsseldorf Kunst für das Lehramt am Gymnasium und machte ebenfalls sein Staatsexamen in Kunstwissenschaft. Zusammen mit dem Reeser Gymnasiallehrer Sigurt Gottwein studierte er bei Joseph Beuys. Sigurt Gottwein, der in die Werke Thurmanns einführte, erinnerte an die gemeinsame Zeit, in der Beuys seine Erstsemester in den Park schickte, um Bäume zu zeichnen, was bedeutete, die Natur zu studieren. Dieses Studium habe Thurmann perfektioniert. Seit 1978 als freier Künstler tätig, war die Natur immer sein Lehrmeister, dem er, entgegen Trends der modernen Avantgarde, immer treu geblieben sei. Durch intensives und diszipliniertes Zeichnen und Malen verfolgte er immer eine konsequente Ausbildung des Sehens. Er verfüge über grundsolides, handwerkliches Können und einem bemerkenswerten Niveau, konstatierte ihm Sigurt Gottwein. Wer sich unvoreingenommen auf die Bilder einlasse, werde seinerseits die natürliche Sehfähigkeit kultivieren.
Die Farben lösen Emotionen aus. Diesem Phänomen geht der Künstler in seiner Malerei nach. Die Naturbeobachtung soll ein Wechselspiel zwischen Verstand und Gefühl zulassen. In seinen Bildern nimmt er die Gegenständlichkeit zurück, Konturen verschwimmen, es gibt nichts Festes, Beständiges. Allein die Farben schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre. In der Nachfolge Claude Monets macht Thurmann da weiter, wo die Impressionisten aufgehört haben. Aber auch die romantische Sicht eines Caspar David Friedrich ist dem Künstler vertraut.
Er fordert vom Betrachter, aus ureigenster Anschauung dem Spiel der Farben in der Natur und im Bild zu begegnen. Beeindruckend sind seine Wolkengebilde, Horizonte und Niederrheinlandschaften, die nicht als sentimentale Kulisse dienen, sondern Anreiz für intensive Wahrnehmung sind. Die Farben setzen sich zu eigenen Klängen und Akkorden zusammen und lassen Naturempfinden nacherleben.
Sigurt Gottwein machte deutlich, wie der Künstler das Wahrgenommene in abstrahie-render Weise nach eigenen Gesetzen in ein Kunstwerk übersetzt. 39 Bilder von Hans Werner Thurmann sind im Museum ausgestellt. E.H.
<– zurück | zum Archiv | weiter –> |